Progressive Retinaatrophie (rcd4-PRA)
LABOKLIN Leistungs-ID: 8435
Die Progressive Retinaatrophie (PRA) steht für eine Gruppe von erblich bedingten Photorezeptor-Störungen der Netzhaut, die bei verschiedenen Hunderassen durch unterschiedliche Mutationen hervorgerufen werden. Man unterscheidet sich spät entwickelnde degenerative Veränderungen von sich bereits im Welpenalter klinisch manifestierenden dysplastischen Störungen. Abgesehen vom Lebensalter, in dem die Erkrankung in Erscheinung tritt, sind die klinischen und ophthalmologischen Symptome ähnlich. Betroffene Hunde zeigen eine bilaterale Mydriasis, das Tapetum lucidum reflektiert verstärkt und das retinale Gefäßnetz erscheint atrophisch.
Bei der rcd4-PRA handelt es sich um eine Dysplasie von Zapfen und Stäbchen, einer sogenannten Rod-cone-dysplasia type 4 (rcd4). Sie wurde zuerst beim Gordon Setter beschrieben, kommt aber auch bei einigen weiteren Rassen vor. Erste Symptome treten bei dieser Form typischerweise erst relativ spät im Alter zwischen 5 - 12 Jahren auf, weshalb man auch von einer Late-Onset-PRA (LOPRA) spricht. Ein erstes Anzeichen für diese Form der PRA ist die Nachtblindheit betroffener Hunde.
Bitte beachten Sie, dass bei einigen der angegebenen Rassen neben der rcd4-PRA weitere PRA-Formen auftreten können
Methode | Sequenzierung |
Rasse | Altdänischer Vorstehhund, Australian Cattle Dog, Bolonka Zwetna, English Setter, Gordon Setter, Irish Red Setter, Irish Red and White Setter, Kleiner Münsterländer, Polnischer Niederungshütehund (PON), Pudel, Tatra-Schäferhund, Tibet-Terrier, Toy Pudel, Zwergpudel |
Erbgang | autosomal-rezessiv |
Dauer | 1 - 2 Wochen nach Erhalt der Probe |