Progressive Retinaatrophie (rcd3-PRA)

LABOKLIN Leistungs-ID: 8354

Die progressive Retinaatrophie (PRA) steht für eine Gruppe von erblich bedingten Photorezeptor-Störungen der Netzhaut, die bei verschiedenen Hunderassen durch unterschiedliche Mutationen hervorgerufen werden. Man unterscheidet sich spät entwickelnde degenerative Veränderungen von sich bereits im Welpenalter klinisch manifestierenden dysplastischen Störungen. Abgesehen vom Lebensalter, in dem die Erkrankung in Erscheinung tritt, sind die klinischen und ophthalmologischen Symptome ähnlich. Betroffene Hunde zeigen eine bilaterale Mydriasis, das Tapetum lucidum reflektiert verstärkt und das retinale Gefäßnetz erscheint atrophisch.
Die PRA beim Cardigan Welsh Corgi, Chinese Crested und Zwergspitz ist eine autosomal rezessiv vererbte Augenerkrankung, die bereits sehr früh auftritt und schon beim jungen adulten Hund zur Erblindung führt. Es handelt sich um eine sog. Rod-cone-dysplasie Type 3 (rcd 3), die bereits zum ersten Mal 1972 beschrieben wurde. Ophthalmologisch kann diese Erkrankung beim Cardigan Welsh Corgi im Alter zwischen 6 und 16 Wochen detektiert werden. Betroffene Hunde erblinden bevor sie ein Jahr alt sind. Manche Tiere behalten noch eine Restsehfähigkeit bis zum Alter von 3 bis 4 Jahren.

Methode

Sequenzierung

Rasse

Cardigan Welsh Corgi, Chinese Crested Dog, Welsh Corgi (Cardigan/Pembroke), Zwergspitz

Erbgang

autosomal-rezessiv

Dauer

1-2 Wochen nach Erhalt der Probe