Allgemeine Informationen

Hund / Katze

Eine Papillomatose ist eine seltene Viruserkrankung bei Hunden und Katzen, die durch zahlreiche gutartige Warzen (Papillome) im Kopfbereich gekennzeichnet ist. Papillomaviren kommen zwar bei vielen Tierarten und dem Menschen vor, sind aber streng wirtsspezifisch, so dass eine Gefährdung für den Menschen und andere Tiere nicht gegeben ist. Die PCR weist canine und feline Papillomaviren nach. Die Papillome treten vor allem in der Maulhöhle, seltener an der Bindehaut, Hornhaut und den Augenlidern auf. Die Warzen sind gutartig und heilen meist ohne Therapie nach einem bis fünf Monaten ab. Wenn sie die Futteraufnahme stark beeinträchtigen, kann eine chirurgische Entfernung angezeigt sein. Eine Studie hat der Verabreichung von Azithromycin eine gute Wirksamkeit bescheinigt.

Pferd

Das equine Sarkoid zählt zu den häufigsten Hauttumoren beim Pferd (ca. 2 – 12 % aller Pferde sind betroffen). Erreger ist das bovine Papillomavirus – vor allem vom Typ 1, seltener vom Typ 2. Bei den Tumorzellen handelt es sich um veränderte Fibroblasten, betroffen sind Haut und Unterhaut. Equine Sarkoide zählen zu den semimalignen Tumoren, d.h. sie metastasieren nicht, bei unvollständiger chirurgischer Entfernung neigen sie allerdings stark zu Rezidiven. Die Übertragung erfolgt wahrscheinlich in erster Linie durch direkten Kontakt sowie über Fliegen und Pferdebremsen, aber auch indirekt über Scheuerstellen, Sattel, Decken und Putzzeug. Infiziert sind die gesamte Hautoberfläche sowie bestimmte Blutzellen, die Infektion ist zudem auf Lebenszeit. Die Erstdiagnose erfolgt im Alter von 3 – 12 Jahren.