Leistungsspektrum

Der Kozidiennachweis mittels Flotation ist Bestandteil der Leistung „Endoparasiten“.

Allgemeine Informationen

Kokzidien sind einzellige Darmparasiten, die bei einer Vielzahl von Haus- und Nutztieren vorkommen. Bei vielen Tierarten kommen verschiedene Kokzidien-Spezies mit unterschiedlicher Pathogenität vor. Das Spektrum reicht von apathogenen Arten bis zu hochpathogenen Spezies, die bei starkem Befall zu wässrigen und hämorrhagischen Diarrhöen führen können. Hier sind besonders Jungtiere betroffen. Bei Hunden und Katzen können vor allem Welpen im Alter von 3 bis 4 Wochen erkranken. Kokzidien haben unterschiedliche Prädilektionsstellen im Darm, sodass auch die Sektion Hinweise auf eine Kokzidiose und die jeweilige Kokzidien-Spezies geben kann. Bei Huftieren, Geflügel und Kaninchen kommen Eimeria-Arten vor. Bei Hund und Katze parasitiert Isospora und beim Schwein kommt sowohl Eimeria als auch Isospora vor, wobei Isospora suis häufig bei Ferkeln zu Diarrhöen führt.

Bei der intranukleären Kokzidiose der Schildkröten (Tortoise Intranuclear Coccidiosis, TINC) handelt es sich um eine schwerwiegende Erkrankung bei Schildkröten mit hohen Morbiditäts- und Mortalitätsraten. TINC konnte bereits bei verschiedenen Land- und Dosenschildkröten in Nordamerika und Europa nachgewiesen werden. Zu den klinischen Symptomen zählen unter anderem Lethargie, starker Gewichtsverlust, erosive Rhinitis, Atemnot und gelegentlich Hautläsionen. Infektionen verlaufen in der Regel systemisch. Diese Kokzidien werden am häufigsten in Darm, Pankreas, Leber und Niere nachgewiesen. Daneben finden sie sich aber auch in der Eustachischen Röhre, in Makrophagen der Milz, im Mittelohr, Lunge und Magen. Bei lebenden Tieren mit Rhinitis können sie auch über Nasenspülproben detektiert werden.