Farbvariante Dominant White/White Spotting
LABOKLIN Leistungs-ID: 8591
Der W- oder White-Lokus ist für die phänotypische Ausprägung einer weißen Fellfarbe verantwortlich, die nicht auf Albinismus (siehe C-Lokus) basiert. Dazu gehören die Phänotypen Dominant White (W) sowie White Spotting (ws). Ursache sind Insertionen des endogenen Retrovirus FERV1 im KIT-Gen. Beide White-Allele sind dominant gegenüber dem normal pigmentierten Wildtyp (w+). Der White Spotting Phänotyp wird durch die vollständige Insertion des FERV1 im KIT-Gen verursacht. Die Größe der weißen Flecken der Katze ist aufgrund der variablen Expressivität des Allels in verschiedenen Abstufungen möglich. Diese reichen von einem nur kleinen weißen Brustfleck bis zu einer vollständigen Weißfärbung, die optisch nicht von einem Dominant White Phänotyp zu unterscheiden ist. Der homozygote Genotyp (wsws) ist dabei stärker gefleckt als der heterozygote Genotyp (wsw+). Dominant White wird durch die Insertion nur eines bestimmten Abschnitts des FERV1 im KIT-Gen hervorgerufen. Das Dominant White Allel (W) ist dabei dominant gegenüber White Spotting (ws) und dem Wildtyp (w+). Bei allen drei möglichen Genotypen (WW, Wws, Ww+) tritt in manchen Fällen Taubheit bzw. Schwerhörigkeit als Begleiterscheinung auf. Die Ausprägung der Taubheit ist unvollständig penetrant, so dass heterozygote Tiere nicht zwangsläufig taub sein müssen. Nur beim homozygoten Genotyp (WW) tritt immer eine Form von Taubheit oder zumindest Schwerhörigkeit auf. Die für das W-Allel typische blaue Färbung der Iris ist bei heterozygoten Genotypen ebenfalls unvollständig penetrant.
Methode | Fragmentlängenanalyse (Gel) |
Dauer | 3 - 5 Werktage nach Erhalt der Probe |