Leistungsspektrum

Dermatophyten können auch kulturell nachgewiesen werden: Leistung Mykologie (Haut), Leistung Bakteriologie + Mykologie (Haut) oder Leistung Bakteriologie + Mykologie + Ektoparasiten.

Allgemeine Informationen

Dermatophyten sind fadenförmige Pilze, die Hautveränderungen bei Mensch und Tier auslösen können. Die Erkrankung wird als Dermatophytose bezeichnet. Die Hautpilze nutzen Keratin als Kohlenstoffquelle und besiedeln keratinisiertes Gewebe wie Haare, Haut oder Krallen.

Hautpilze sind hochkontagiös, die Infektion erfolgt direkt oder indirekt. Begünstigende Faktoren sind bspw. eine vorliegende Immunsuppression, eine reduzierte Immun­antwort (z.B. bei hohem Lebensalter) oder eine Vorschädigung der Haut (z.B. durch Ektoparasiten). Sporen als Vermehrungsform können zudem in der Umgebung über Jahre infektiös bleiben.

Die klinischen Symptome sind vielfältig und abhängig von der Virulenz des Pilzstamms, der Befallsdauer und der Immunitätslage des Wirtes. Typisch sind fleckförmige Alopezien im Gesicht, an den Ohren und Vordergliedmaßen. Ein Juckreiz kann fehlen oder von mild bis schwerwiegend sein. Bei Hauterkrankungen sollte eine Dermatophytose stets differentialdiagnostisch berücksichtigt werden.

Vor allem Meerschweinchen aus Zoo- oder Tierhandlungen sind in 90% der Fälle (asymptomatische) Träger von Trichophyton benhamiae. Die meisten zoonotisch übertragenen Dermatophytosen des Menschen werden mittlerweile durch diesen Erreger verursacht. Vor Aufnahme von Meerschweinchen, vor allem in Haushalten mit Kindern oder immunsupprimierten Personen, sollten die Tiere auf Dermatophyten untersucht werden.