inFranken.de | 10.06.2022
Dr. Elisabeth Müller und Landtagspräsidentin a. D. Barbara Stamm gehen als Botschafterinnen Bayerns ganz neue Wege.
Mit dem Zukunftsdialog, einem neuen Konzept, möchten die bayerischen Staatsministerien durch Regionalkonferenzen die Bevölkerung aktiv in den Entwicklungsprozess verschiedener Heimatthemen miteinbringen.
Im Rahmen dieses Dialoges wurden zwei besondere Persönlichkeiten aufgrund ihres Heimatverständnisses als Botschafter “Heimat.Bayern” ausgezeichnet. So wurden die Unternehmerin Dr. Elisabeth Müller und die Landtagspräsidentin a. D. Barbara Stamm mit der Auszeichnung Heimatbotschafterin Bayern in Bad Kissingen geehrt.
Erfolgreiche Politikerin
Barbara Stamm, die Landesmutter von Bayern, ist bekannt für ihre bodenständige, aufgeschlossene und herzliche Art und wird genau deshalb in der Politik, als auch von der breiten Bevölkerung sehr hoch angesehen. Ihre Erfolge in der Sozialpolitik umfassen die Gleichstellungspolitik, Gesetzgebungen in der Pflegeversicherung, Initiativangebote in Zeiten der Arbeitslosigkeit und die Unterstützung des Altenheimbereiches in der Region. Dazu hat sie immer offenes Ohr für persönliche Anliegen. Sie handelt nach dem Motto: “Global denken, aber lokal handeln – aus der Region für die Region.”
Die zweite Botschafterin ist Unternehmerin Dr. Elisabeth Müller, eine professionelle Optimistin, wie sie sich gerne selbst bezeichnet. Ihr Unternehmen Laboklin, was einst mit 13 Mitarbeitern anfing, bietet jetzt auf einer 3600 Quadratmetern großen Fläche mehr als 600 Mitarbeitern regional einen sicheren Arbeitsplatz. Ihre Heimatverbundenheit zeigt sich neben vielen weiteren Tätigkeiten in der engen Verknüpfung von Beruflichem und Privaten, was sie immer gerne an ihre Kunden weitergibt. “Wir haben auch schon Rhöner Pasta mit Rhöner Pesto verschenkt, weil wir gesagt haben: Wir wohnen hier und wir wollen dieses hier auch mit nach draußen tragen.”
Der für sie hohe Stellenwert von bayerischen Traditionen vereint beide Frauen. Unabhängig voneinander, definierten sie als wichtigste Tradition die Beibehaltung als auch Wiederbelebung von Verbandsstrukturen. Sowohl Sportvereine, Trachtenvereine, Bildungspolitik im Sinne von Sprachkursen, die die Sozialpolitik stärken und das Gemeinschaftsgefühl antreiben, seien unabdingbar für das Zusammenfinden und Miteinander der Bürger. Dennoch sollten in Zukunft neue Herausforderungen angegangen und abgewogen werden, um heraus zu finden, was machbar ist. Das Dorfleben sollte unproblematisch gestaltet sein oder werden. Passende verkehrs- als auch digitalgebundene Infrastruktur müsse angestrebt werden, um menschenfreundlicher zu handeln und das Engagement der Menschen wertzuschätzen und zu fördern. Das Herzstück der Politik bieten jedoch die kommunalen Einheiten zur Erfüllung öffentlicher Zwecke, Kreativitätsförderung und Stärkung des Zusammenhalts.
Pflegeakademie, Stammtisch
Barbara Stamm arbeitet diesbezüglich gerade an der Errichtung einer Pflegeakademie in Münnerstadt, welche Ehrenamtliche miteinbeziehen soll und an dem Ausbau des Würzburger Universitätsklinikums in der Neurochirurgie, als auch dem Neubau eines Mutter-Kind-Bereiches. Elisabeth Müller hingegen gestaltet die Gesundheitstage und den Neubürgerstammtisch. Weniger Bürokratie, mehr Unterstützung lautet hier die Devise.
“Sie sind genau das, was die Bevölkerung will”, bestätigt Barbara Stamm. Zukunftsdialoge – aus guten Anregungen entstehen gute Entwicklungen und eine breite Vielfalt, die zusammengebracht und abgewogen werden muss. Die Dialogteilnehmer müssen ernst genommen werden. Schließlich wollen alle Beteiligten etwas erreichen. Allerdings sollte den Teilnehmern bewusst sein, dass konkret überdacht werden muss, was machbar ist und was nicht.
Elisabeth Müller ist es sehr wichtig, darauf aufmerksam zu machen, dass jeder teilnehmen kann. Nicht nur vor Ort in Dialogrunden, sondern auch bei digitalen Abstimmungen auf heimat.bayern. Die gesamte Öffentlichkeit habe die Möglichkeit, sich bemerkbar zu machen. “Das, was man gerne möchte, muss man anfangen.” Jeder solle einfach das tun, was ihm für seine Heimat, für sich selbst wichtig sei, selbst wenn es Konsequenzen mit sich zieht.
Beide Frauen haben den Titel Heimatbotschafterin für ihren Einsatz, ihre Weiterentwicklungsmaßnahmen, als auch ihre Hilfsbereitschaft bekommen. Was möchten sie den Menschen mitgeben? Barbara Stamm: “Bayern heißt, die Menschen lieben. Wer die Menschen liebt, wird auch geliebt.” Und Elisabeth Müller hält es mit dem früheren US-Präsidenten John F. Kennedy: “Stehe auf und frage nicht, was das Land für dich tun kann, sondern frage was du für´s Land tun kannst.”