Bad Kissingen, im Mai 2025

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

Sie nutzen bereits das breitgefächerte Angebot unserer Mikrobiologie und profitieren dabei von schnellen Ergebnissen und passgenau für die Tierarten angepassten Antibiogrammen.

In der heutigen Zeit gewinnt das „Antimicrobial Stewardship“ in der Praxis immer mehr an Bedeutung: Jede Tierärztin und jeder Tierarzt sind gehalten, Antibiotika umsichtig und verantwortungsvoll einzusetzen. Das bedeutet, Antibiotikagaben auf das medizinisch notwendige Maß zu reduzieren. Das betrifft zum einen das Hinterfragen, ob eine Antibiose im aktuellen Fall überhaupt notwendig ist. Andererseits muss die Dauer der Anwendung und in besonderem Maße die Auswahl des Wirkstoffs gut überlegt sein. Die schon lange bekannte Formel „ein schmal wirkendes Antibiotikum einem Breitspektrum Antibiotikum vorzuziehen“ hat angesichts der weltweit zunehmenden bakteriellen Resistenzen in der Humanmedizin aber auch bei unseren Nutz- und Begleittieren deutlich an Bedeutung gewonnen.

Durch die Anforderung einer bakteriologischen Untersuchung mit Antibiogramm leisten Sie hier einen wichtigen Beitrag, denn so können Sie sicherstellen, dass Sie die bestmögliche Therapie für Ihren Patienten auswählen können. Gleichzeitig tragen Sie zur Eindämmung von Resistenzen ganz allgemein in der Umwelt, aber auch speziell für Ihren Patienten bei. Das kann sich in einem späteren Infektionsgeschehen des Patienten als bedeutend erweisen. Das Antibiogramm gilt als die wichtigste Entscheidungshilfe für Tierärztinnen und Tierärzte bei der Auswahl eines geeigneten antibiotischen Wirkstoffs.

Oft – wenn auch nicht immer – müssen Sie jedoch schon vor Erhalt der Ergebnisse mit einer Therapie starten. Bei vielen Harnwegsinfekten können Sie beispielsweise bis zum Erhalt der Ergebnisse mit einer reinen Schmerzbehandlung beginnen. Ist aber ein schneller Start der antibiotischen Therapie erforderlich, können Sie sich auf unserer Homepage orientieren, welche Keime bei welchen Krankheitsbildern aktuell in welcher Häufigkeit vorkommen und welcher Wirkstoff gut geeignet ist.

Schauen Sie dazu hier https://laboklin.de/de/fachinformationen/antibiose-und-resistenzen/ vorbei und finden Sie unser Resistenzmonitoring für verschiedene Indikationen bei Hunden, Katzen und Pferden. Am Anfang jeden Quartals lohnt es sich erneut nachzusehen, welche Indikation dazu gekommen ist.

Die gute Nachricht lautet: oft sind die schmal wirkenden oder in den Leitlinien als Mittel der ersten Wahl bezeichneten Wirkstoffe mindestens genauso gut wirksam wie Breitspektrumantibiotika. Wie es dann im individuellen Fall Ihres Patienten gelagert ist, sehen Sie nach drei Arbeitstagen mit dem Erhalt des Antibiogramms.

Ihre Tierhalter verwickeln Sie oft in Diskussionen über die Anwendung eines Antibiotikums bei ihrem Tier? Sie müssen oft erklären, warum im vorliegenden Fall ein Abwarten gut und richtig ist oder sogar gar kein Antibiotikum eingesetzt werden sollte? Sie wollen sicherstellen, dass ein mitgegebenes Antibiotikum zu Hause richtig angewendet wird? Wichtige Fragen und Probleme bei der Eingabe einer Antibiose sollen bereits aufgefangen werden? Laden Sie sich auf unserer Homepage folgende Informationsblätter für den Tierhalter herunter:

Infoblatt rund um die Gründe, kein Antibiotikum zu verschreiben
https://laboklin.de/wp-content/uploads/2023/04/Hinweise_TH_Kein_Antibiotika_02.2022-1.pdf

 

Infoblatt rund um eine Antibiotikatherapie. Hier findet Ihr Tierbesitzer Hinweise zur richtigen Eingabe des Antibiotikums (Dauer, Art der Eingabe, Einhalten der Vorgaben) und Informationen zu Nebenwirkungen und zur Resistenzproblematik. Das Dokument kann für die jeweilige Anwendung personalisiert werden
https://laboklin.de/wp-content/uploads/2022/02/LABOKLIN_Hinweise_TH_Antibiotika_01.2022a.pdf

 

Alle Leistungen können Sie wie gewohnt in „Mein Labor“ oder über Ihre Praxissoftware abrufen. Sie möchten Auftragsformulare in Papierform zugesandt bekommen? Diese können Sie unter 0971/7202-0 oder info@laboklin.com anfordern. Und wenn Sie Fragen haben, zögern Sie nicht, wir beraten Sie gern!

Mit kollegialen Grüßen

Dr. Elisabeth Müller
FTA Mikrobiologie, Dipl. ECVM
Geschäftsleitung

– nicht einfach bei der Informationsflut heute. Wir wollen Ihnen dennoch einen weiteren Newsletter ans Herz legen. Unter dem Namen FürSieGelesen erhalten Sie alle drei Wochen eine Auswahl an Literatur, die für uns Tierärzte interessant ist, deren Quelle aber vielleicht nicht in jedermanns Fokus ist. Probieren Sie uns doch aus!
Newsletter anmelden