Der Erregernachweis von Staphylokokken erfolgt kulturell (Leistung 150 Bakteriologie).
Allgemeine Informationen
Staphylokokken sind grampositive und extrem widerstandsfähige Bakterien. Sie kommen v.a. auf der Haut und den Schleimhäuten vor, wo sie zur physiologischen Keimflora gehören.
Entzündungen, die durch Staphylokokken hervorgerufen werden, verlaufen in der Regel lokal begrenzt. Erst beim Vorliegen einer Resistenzminderung kann es zu Septikämien und Pyämien kommen. Bei Wiederkäuern haben Staphylokokken große Bedeutung als Erreger von Mastitiden.
Besonderes Augenmerk ist heute darauf zu richten, ob Methicillin-resistente Stämme von Staphylococcus aureus (MRSA) bzw. in der Kleintierpraxis von Staphylococcus pseudintermedius (MRSP) vorliegen. Bei wiederholten Wundheilungsproblemen bei Patienten in der Praxis, ausgelöst durch MRSA bzw. MRSP, sollten evtl. auch die Mitarbeiter der Praxis überprüft werden, ob sie diese Keimvariante auf ihrer Nasenschleimhaut tragen.
Der Nachweis kann durch eine kulturelle Untersuchung aus Variaproben, z.B. Tupfer von Pusteln, Schleimhautabstrichen und anderen Körperse- und -exkreten erfolgen.