Leistungsspektrum

 

Allgemeine Informationen

Pferd

Lawsonia intracellularis verursacht vor allem bei älteren Fohlen eine proliferative Enteropathie, die mit einer deutlichen Hypoproteinämie einhergeht. Weiter zeigen die Tiere abdominale Schmerzen, ein reduziertes Allgemeinbefinden und Anorexie. Sekundär kann es zu Ödemen und einem birnenförmigen Abdomen kommen.

Schwein

Die porcine proliferative Enteropathie (PPE) beim Schwein wird durch eine Infektion mit dem obligat intrazellulären, gramnegativen Bakterium Lawsonia intracellularis verursacht. Die Ansteckung erfolgt oral, die Verbreitung v.a. durch Zukauf infizierter Tiere. Die Infektion verläuft häufig subklinisch. Die Infektion ist innerhalb von Schweinebeständen weit verbreitet, v.a. bei Absetzern, Läufern und Mastschweinen. Erkrankte Tiere leiden an Wachstumsstörungen und Diarrhöe.

Klinisch apparent tritt die PPE in vier Formen auf: als akute und unbehandelt oft tödlich verlaufende porcine hämorrhagische Enteropathie (PHE) sowie als porcine intestinale Adenomatose (PIA) oder seltener als nekrotische Enteritis (NE) und im Endstadium als regionale Ileitis (RI) mit verdicktem und steifem Ileum. Während PHE v.a. ältere Mast- und jüngere Zuchtschweine betrifft, kommen die chronischen Formen PIA, NE und RI v.a. bei Absatzferkeln und Läufern vor.

Kleinsäuger

Infektionen mit Lawsonia intracellularis zeigen sich beim Kleinsäuger mit unterschiedlichen klinischen Verläufen. Klassischerweise manifestiert sich eine Ileitis. Akut zeigen sich hämorrhagische Diarrhöen, subakut vermindertes Wachstum und ebenfalls Diarrhöen. Chronisch ist eine Lawsonien-Infektion auch ohne klinische Symptome möglich. Oft sind Jungtiere betroffen und werden von ihren subklinisch infizierten Eltern angesteckt. Große Besatzdichten, Futterumstellungen und andere Stressfaktoren begünstigen Infektionen bzw. verschlechtern die Klinik. Beschrieben sind L. intracellularis-Infektionen vor allem beim Hamster, Kaninchen, Frettchen und bei der Ratte. Zu beachten ist das zoonotische Potenzial.