Bordetella bronchiseptica kann auch kulturell nachgewiesen werden (Leistung 150 Bakteriologie).
Bei der Anforderung der bakteriologischen Untersuchung bitte auf dem Untersuchungsantrag eindeutig kenntlich machen, dass auf Bordetella bronchiseptica untersucht werden soll, da hierfür spezielle Nährböden erforderlich sind. Für die kulturelle Untersuchung ist ein Tupfer (Nase, Rachen) zwingend in Transportmedium (Amies) oder Bronchialsekret einzusenden.
Allgemeine Informationen
Bordetellen sind kleine gramnegative Stäbchenbakterien, die sich mittels Flagellen fortbewegen können. B. bronchiseptica überlebt in der Regel nur relativ kurz außerhalb des Respirationstraktes. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt oder über Aerosole.
B. bronchiseptica schädigt durch seine Toxine v.a. die Zilien-tragenden Zellen der Atemwegsschleimhaut und kann bis zu drei Monaten im Respirationstrakt persistieren. Der Erreger ist nicht wirtsspezifisch und kann von einer Tierart (z.B. Hund) auf eine andere (z.B. Katze) und auch auf den Menschen (Zoonose!) übertragen werden.
Bordetellen sind bei Hunden als eine Komponente des Zwingerhustens bekannt und sind auch bei Katzen für Krankheiten des Respirationstraktes verantwortlich, wobei Husten bei der Katze kein charakteristisches Krankheitssymptom ist. Typische Symptome sind Fieber, Niesen, Nasenausfluss, eine Schwellung der submandibulären Lymphknoten und verstärkte Atemgeräusche. Meist treten nur milde Symptome auf, die nach etwa 10 Tagen von selbst verschwinden. Bei jungen Katzenwelpen können sich jedoch lebensbedrohliche Bronchopneumonien entwickeln.