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Allgemeine Informationen

Das Rustrela-Virus wird in einer aktuellen Publikation (Matiasek et al., 2023) mit der “staggering disease” der Katze, einer nicht-eitrigen, lymphohistiozytären Meningoenzephalomyelitis in Verbindung gebracht. Als Symptome sind eine Hinterhandataxie mit generell erhöhtem Muskeltonus sowie weitere neurologische Auffälligkeiten beschrieben: abnorme Körperhaltung, steifer Gang, Hinterhandschwäche, Tetraparese, Tremor, Anfälle etc.. In einigen Fällen werden auch Fieber, Speicheln, Hyperästhesie, Verhaltensveränderungen, Opisthotonus und reduzierte spinale Reflexe beobachtet. Die Erkrankung verläuft progressiv, die meisten Katzen müssen in einem Zeitraum von bis zu 2 Monaten nach Auftreten der klinischen Symptome euthanasiert werden.

Wahrscheinlich spielen Mäuse eine Rolle als Erregerreservoir. Infizierte Katzen scheinen das Virus nicht auszuscheiden. Bisher konnte das Virus ausschließlich im ZNS (und in wenigen Fälle in peripheren Nervenfasern) nachgewiesen werden. Ob sich Liquor als Probenmaterial eignet, muss in nachfolgenden Studien untersucht werden.