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Erreger der Brucellose sind gramnegative, aerobe Stäbchenbakterien der Gattung Brucella. Die Brucellose der Rinder, Hausschweine, Schafe und Ziegen ist anzeigepflichtig in Deutschland. Die Erkrankung tritt sowohl bei Tieren als auch beim Menschen auf. Es sind mehrere Brucella-Arten, u.a. B. canis (Hundebrucellose), B. abortus (Rinderbrucellose), B. melitensis (Brucellose der Schafe und Ziegen), B. ovis (Widderbrucellose, infektiöse Epididymitis, ebenfalls anzeigepflichtig) und B. suis (Schweinebrucellose) bekannt. Die Brucella-Arten sind nur begrenzt wirtsspezifisch.
Die Übertragung von Brucella canis erfolgt genital oder oral durch latent infizierte Tiere. Nach 2 bis 4 Wochen entwickelt sich eine Bakteriämie. Bei tragenden Hündinnen kann es zu Aborten im letzten Drittel der Trächtigkeit und zur Geburt lebensschwacher Welpen kommen. Rüden leiden an Entzündungen der Hoden und Nebenhoden und können unfruchtbar werden. Ein seltenes Symptom einer Brucella-canis-Infektion ist die Dyskospondylitis, so dass bei Schmerzhaftigkeit in der Wirbelsäule und Lahmheiten vor allem bei Hunden aus Südosteuropa diese Infektion eine wichtige Differentialdiagnose sein kann. Die wesentlichen Symptome der Brucellose bei Wiederkäuern sind Aborte, Geburt lebensschwacher Tiere, Entzündungen der Hoden und Nebenhoden sowie Unfruchtbarkeit. Beim Menschen führt die Infektion zu Fieber, Müdigkeit, nächtlichem Schwitzen, Kopfschmerzen und Kältegefühlen. Das Auftreten von Fällen beim Menschen steht immer in Zusammenhang mit dem Vorkommen der Krankheit bei Haus- oder Wildtieren. Infektionswege sind neben dem direkten Tierkontakt auch der Verzehr von unzureichend erhitzten Lebensmitteln (z.B. rohe Milch oder Rohmilchkäse), die von infizierten Tieren gewonnen wurden.