Streptococcus equi kann auch kulturell nachgewiesen werden (Leistung 150 Bakteriologie).
Bei der kulturellen Anzucht werden beide Subspezies (Streptococcus equi equi und Streptococcus equi zooepidemicus) erfasst und differenziert.
Allgemeine Informationen
Die weltweit verbreitete und hochansteckende Pferdeerkrankung „Druse“ wird durch eine Infektion mit Streptococcus equi subsp. equi hervorgerufen und ist gekennzeichnet durch eine eitrige Lymphadenitis und Pharyngitis. Es war eine typische Jungtiererkrankung, die eine langanhaltende Immunität induziert. In den letzten Jahren werden zunehmend auch Erkrankungen adulter Pferde beschrieben, die einen eher atypischen Verlauf nehmen (v.a. Fieber, respiratorische Erkrankungen).
Die PCR hat gegenüber der kulturellen Anzüchtung den Vorteil, ein schnelleres Ergebnis liefern zu können bei gleichzeitig vergleichsweise größerer Sensitivität und Spezifität. So gelingt auch zuverlässiger die Identifikation klinisch gesunder Ausscheider, die in der Erregerepidemiologie eine zentrale Rolle spielen.
Da die PCR nicht zwischen toten und lebenden Organismen unterscheiden kann, sollte ein positiver Erregernachweis immer als Verdachtsdiagnose formuliert werden und durch eine kulturelle Untersuchung bestätigt werden.
Klinisch ist eine Infektion mit Streptococcus equi subsp. equi nicht immer von einer Infektion mit Streptococcus equi subsp. zooepidemicus abgrenzbar. Streptococcus equi subsp. zooepidemicus kommt bei allen Haustieren und beim Menschen vor. Beim Pferd ist er ein fakultativ pathogener Kommensale; Infektionen können u.a. zu respiratorischen Erkrankungen und eitrigen Bronchopneumonien führen. Wie bei der Druse sind v.a. Fohlen und Jungpferde betroffen.