InFranken | 06.12.2022
Mit dem Fahrrad zur Arbeit – dazu rufen die Krankenkassen jährlich auf. Laboklin führte dieses Jahr eine Aktion auf eigene Faust durch.
Laboklin führte dieses Jahr eine Aktion auf eigene Faust durch. Dabei sollten gleich drei Effekte erzielt werden: Radeln fördert die Gesundheit, die entstehende Ruhepause für das Auto ist nachhaltiger und eine Spende pro erradeltem Kilometer durch die Geschäftsleitung kommt einem guten Zweck zugute. In diesem Jahr wurden 1241 km Fahrtstrecke zur Arbeit in der Aktionszeit erradelt und bei einer Spende von 1 Euro pro Kilometer stand eine stolze Summe zur Verfügung. Die Mitarbeiter des Labors stimmten über den Verwendungszweck ab. Tierärzte ohne Grenzen mit dem Projekt der Tollwutimpfung wurden mit großer Mehr-heit ausgewählt.
Tollwut ist bei uns in Deutschland eigentlich kein Thema mehr, so erfolgreich sind die Impfaktionen bei uns und in den angren-zenden Lädern gewesen. Weltweit stirbt aber nach wie vor alle 9 Minuten ein Mensch an Tollwut; lediglich eine zeitnah nach der Infektion durchgeführte Impfung kann noch vor dem tödlichen Ausgang der Infektion retten. In 4 von 10 Todesfällen sind Kinder betroffen und der Biss eines mit Tollwut infizierten Hundes ist mit 99% die mit großem Abstand häufigste Infektionsquelle. Nicht verwunderlich also, dass sich das tiermedizinische Labor Laboklin für die Tollwutimpfung von Hunden einsetzt. Denn das ist der effektivste Weg, Tollwut beim Menschen zu verhindern. Man schätzt, dass 70% der Hundepopulation in betroffenen Gebieten geimpft sein sollten, um den Infektionsweg zu unterbrechen. Dazu werden zum Beispiel Impfkampagnen durchgeführt, bei denen den freilaufenden Hunden in Wohngebieten Köder mit Impfstoff angeboten werden. So kann der Infektionsweg vom Tier zum Menschen unterbrochen werden.
95% der gemeldeten Fälle von Tollwut treten in Asien und Afrika auf. Aber der Weg nach Europa und zu uns ist nicht weit. Aktuelle Daten zeigen, dass die Tollwut bei Wild- und Haustieren nach wie vor ein Problem in Ländern wie Weißrussland, der Republik Moldau, der Ukrainer und der russischen Föderation ist. Auch deswegen sollte Tollwut für uns ein Thema bleiben.
Impfaktionen sind ein großer finanzieller und auch zeitlicher Aufwand. Tierärzte ohne Grenzen e.V. engagiert sich ehrenamtlich. Sie hierbei zu unterstützen ist der Geschäfts-führerin, Frau Dr. Elisabeth Müller und dem Team bei Laboklin ein Herzenswunsch.
Bereits 2015 haben die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH, ehemals OIE), die Weltgesund-heitsorganisation (WHO) und die Global Alliance for Rabies Control (GARC) gemeinsam den globalen Strategieplan „Zero to 30“ entwickelt, um den Tod von Menschen durch hundevermittelte Tollwut bis 2030 zu beenden. Laboklin hofft durch seine Spende hier einen Teil zur Zielerreichung beitragen zu können.